Die Atemphysiotherapie hilft Menschen mit akuten und chronischen Atemwegs- bzw. Lungenerkrankungen. Sie wird bei entsprechender Diagnosestellung vom Arzt verordnet und von der Krankenkasse erstattet. Die Atemphysiotherapie trägt entscheidend zur Erhaltung und Wiederherstellung einer bestmöglichen Atemfunktion bei, auch oder gerade wenn Sie Medikamente nehmen.
Folgende Krankheitsbilder behandeln wir:
Die Atemphysiotherapie basiert auf den medizinischen Grundlagen von Anatomie, Physiologie und Pathophysiologie. Sie orientiert sich an den individuellen funktionellen Störungen des Betroffenen. Unter Berücksichtigung von Begleiterkrankungen werden spezielle Behandlungstechniken differenziert und befundorientiert eingesetzt, um die Atmung zu verbessern.
Die Lunge sorgt für die lebenswichtige Sauerstoffaufnahme in unseren Körper. Durch ihre Lage können in ihr eine Vielzahl an Störungen und Erkrankungen auftreten. Die Atemphysiotherapie konzentriert sich daher auf die Reduzierung und Beseitigung von Problemen mit der Atmung wie Luftnot, Husten, Lungenüberblähung, Atemwegsverengung oder die Verlegung der Bronchien mit Schleim.
Für eine gut funktionierende Atmung ist neben einer gesunden Lunge auch eine funktionstüchtige Atempumpe wichtig. Diese besteht neben dem Nervensystem aus der Atemmuskulatur sowie den knöchernen und gelenkigen Anteilen von Brustkorb und Wirbelsäule. Im Verlauf einer chronischen Atemwegserkrankung kommt es langfristig zu einer zunehmenden Überlastung und Ermüdung der Atemmuskulatur sowie zu Versteifungen des Brustkorbs. Ein wichtiger Fokus unserer Therapie wird deshalb auch auf die Erhaltung und Verbesserung einer ökonomischen Atempumpfunktion gelegt.
Atemphysiotherapie ist ein sehr spezialisierter Bereich der Physiotherapie und wird in Zukunft wegen der zunehmenden Umweltbelastung stärker nachgefragt werden. Sie stellt aufgrund der Komplexität große Ansprüche an den Therapeuten. Nur durch spezielle Fortbildungen und regelmäßige interne Schulungen ist es möglich, auf hohem Niveau funktionelle Störungen der Atmungsorgane zu erkennen und gezielt zu behandeln.
Unser Behandlungsziel ist die Verbesserung der Lebensqualität bei Erkrankungen der Lunge und der Atemwege. Im Verlauf der Therapie werden Patienten durch erlernte Selbsthilfetechniken in die Lage versetzt, Symptome wie Atemnot, quälenden, ineffektiven Husten, zähen Schleim und Lungenüberblähung eigenständig zu kontrollieren. Dabei versuchen wir durch Aufklärung ein Verständnis der vorliegenden Pathophysiologie und des Krankheitsverlaufes zu erreichen.
Unsere Befundaufnahme besteht aus einer körperlichen Untersuchung und einem intensiven Erstgespräch. Dabei werden Symptome, Störungen und krankheitsbezogene Alltagsprobleme aus Ihrer Patientensicht besprochen.
Unter zusätzlicher Einbeziehung der ärztlichen Diagnostik (LUFU, CT, RÖ) ergibt sich ein Gesamtbild der Problematik. Dies stellt die Grundlage unserer individuellen Atemphysiotherapie dar. Deshalb möchten wir Sie bitten, zu ihrem ersten Termin zusätzlich zum Rezept möglichst einen aktuellen Arztbrief und (falls vorhanden) Röntgen-, CT-, MRT- Bilder und eine Lungenfunktionsdiagnostik (LUFU) mitzubringen.
Bei schweren chronischen Lungenerkrankungen ist Lungengewebe unveränderbar geschädigt. Die therapeutische Zielsetzung kann hier also nicht mehr eine vollständige Heilung sein. Bei diesen Erkrankungen zielt unsere Behandlung auf eine Verbesserung der Lebensqualität durch das Erlernen von Selbsthilfe- und Kompensationstechniken zur Minderung von Folgeschäden und Folgestörungen. Diese können beispielsweise sein: Ansammlung von zähem, infektiösem Schleim in den kleinen Atemwegen und den Alveolen, dynamische Überblähung bei Elastizitätsverlust der Lunge, Überforderung der Atemmuskulatur, Versteifung des Brustkorbes, Kraftminderung der Skelettmuskulatur und ein Abbau der allgemeine körperliche Leistungsfähigkeit. Atemphysiotherapie trägt dazu bei die krankheitsbezogene Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern und die Beschwerden zu lindern und die Leistungsfähigkeit zu steigern.
Beispiele für Teilziele der Atemphysiotherapie:
Beispiele für Hinweise auf Atemwegs- und Lungenerkrankungen:
Wenn Sie an Atemproblemen leiden, kontaktieren Sie bitte Ihren Arzt.
Vereinbaren Sie mit uns einen Termin für ein ausführliches Erstgespräch. Durch die enge Zusammenarbeit mit niedergelassenen Fachärzten und pneumologischen Kliniken können wir Ihnen entsprechende Wege aufzeigen und Kontakte vermitteln.
I. Aufklärung und Beratung
Der erste Schritt der Behandlung ist die Aufklärung des Patienten über die physiologischen Zusammenhänge der Atmungsorgane. Damit soll ein Verständnis über den Körper und die damit verbundenen Beschwerden vermittelt werden. Die Lunge besitzt eine riesige Austauschfläche und steht mit dieser Fläche zu jedem Zeitpunkt unseres Lebens in direktem Kontakt mit der Außenwelt. Erst wenn der Patient über entsprechende Zusammenhänge informiert ist und sie versteht, kann er mit den Beschwerden besser umgehen und diese gezielt beeinflussen.
II. Medikamentöse Therapie und atemtherapeutische Hilfsmittel
Die medikamentöse Therapie ist Aufgabe des Arztes, genauso wie die Verordnung von atemtherapeutischen Hilfsmitteln (z.B. Inhalationsgerät).
Da die Medikamente hauptsächlich in der Lunge bzw. den Atemwegen ihre Wirkung entfalten sollen, werden zu einem großen Anteil Dosieraerosole verordnet. In der Therapie wird die optimale Handhabung und Anwendung vermittelt bzw. überprüft.
Eine elementare Rolle in der Atemtherapie spielt die Feuchtinhalation mit Hilfe eines medizinischen Inhalationsgerätes. Die Schleimhäute der Atemwege werden dadurch feucht gehalten und Medikamente können effektiv an Ort und Stelle in die Lunge gebracht werden.
Dazu wird die optimale Handhabung und die zwingend notwendige Hygiene und Desinfektion in der Behandlung vermittelt.
In der Praxis verfügen wir über eine Vielzahl von atemtherapeutischen Hilfsmitteln im Sinne von PEP-Geräten sowie oszillierender PEP-Geräten, Sauerstoffkonzentrator Kompressoren.
Trainingsgeräten…
III. Atemphysiotherapeutische Techniken
Aufgrund der Komplexität der Atmungsorgane ist nicht nur die Anwendung von speziellen Techniken wichtig sondern auch deren gezielte Auswahl, abgestimmt auf das jeweilige vorliegende Problem.
Durch die Zusammensetzung unseres Therapeutenteams mit einem großen Teil an aktiven Dozenten besteht ein intensiver Austausch. Spezifische atemtherapeutische Techniken werden permanent weiterentwickelt und optimiert.
Die Therapie verbessert die Atemwahrnehmung, verhindert Schonatmung sowie krankheitsbedingter ungünstige Atemformen, wie beispielsweise angestrengtes forcierte Mundatmung, Pressatmung und uneffektiver Husten. Die Atmung wird in Ruhe und unter Belastung bewusst gemacht, analysiert und im Bedarfsfall korrigiert.
In der Therapie wird zudem das Erlernen einer realistischen Selbsteinschätzung der momentanen körperlichen Leistungsfähigkeit vermittelt.
Eine Auswahl der Techniken:
VI. Sport
Unser Körper ist zu jeder Zeit und in jedem Trainingszustand in der Lage auf ein angepasstes, richtig dosiertes Trainings positiv zu reagieren. Laut aktueller Studienlage steigern vor allem Kraft- und Ausdauertraining die physische Belastbarkeit, verbessern das Immunsystem und erhöhen das körperliche Wohlbefinden. In unserer Praxis bieten wir den Patienten zusätzlich zur normalen Therapie die Möglichkeit ihre Ausdauerleistung an einem Fahrradergometer und die Maximalkraft an einem Seilzug zu verbessern.
In der Therapie wird individuell besprochen welche sportlichen Aktivitäten auch in Eigeninitiative ausgeführt werden sollten um die körperliche Belastung und das eigene Wohlbefinden zu steigern.
VII. Behandlungstechniken: